Wattenrat

Ost-Friesland

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Strafanzeige gegen Golfer und Eierdiebe

Strafanzeigen: - Gelegeplünderungen auf einigen ostfriesischen Inseln
- illegaler Golfplatz auf Langeoog in der Zwischenzone

Im Mai 2006 wies die Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven auf umfangreiche Gelegeplünderung von Möwen auf einigen ostfriesischen Inseln hin, am stärksten wurden die Silbermöwenkolonie auf Langeoog mit ca. 3000 Brutpaaren fast vollständig abgesammelt, der Wattenrat berichtete ebenfalls.

Bei der Presseveröffentlichung blieb es, obwohl die Plünderungen als Jagdwilderei nach dem Strafgesetzbuch als Straftat geahndet werden können. Warum die Nationalparkverwaltung keine Strafanzeige erstatte, muss wohl am offensichtlichen Schmusekurs der behördlichen Nationalpark-Naturschützer in Wilhelmshaven mit der Tourismusindustrie liegen. Man fürchtet um die brüchige Akzeptanz dieses "Nationalparks", die nur deshalb Bestand hat, weil niemand ernsthafte Konsequenzen bei Regelverstößen zu befürchten hat.

Der Wattenrat nahm sich der Sache an und erstatte Strafanzeige "gegen Unbekannt" bei der Staatsanwaltschaft in Aurich, die inzwischen die Ermittlungen aufnahm.

Da der Wattenrat seit fünf Jahren auf den illegalen Spielbetrieb eines Golfclubs in der Zwischenzone des Nationalparks auf Langeoog hingewiesen hat und der zuständige Landkreis Wittmund den Spielbetrieb nach einem Bußgeldbescheid von 2001 weiter duldete und auch die Nationalparkverwaltung nicht einschritt, wurde auch gegen die Golfplatzbetreiber Strafanzeige wegen der "Gefährdung von schutzwürdigen Gebieten" erstattet.Selten wurde so deutlich, wie Behörden wegen der heiligen Kuh "Tourismus" alle Augen zudrückten und einem Verein, der dem Fremdenverkehr förderlich ist, Gefälligkeiten erwiesen.

Golfplatz

Die Golfplatzbetreiber vom "Golfclub Insel Langeoog e.V." rühmen sich damit, auf einem "naturbelassenen 6-Loch-Platz" zu spielen. "Ein Platz wie es wohl kaum einen 2. dieser Art in Deutschland gibt. Eine ehemalige Pferdeweide wurde nur durch Mähen in einen bespielbaren Platz umgestaltet", so der Prospekt des Golfclubs.

Golfplatz Pestizidausbringung

Dass auf der "Pferdeweide" im Nationalpark auch die streng geschützte Sumpfohreule zu Hause war und in den Dünentälchen Krähenbeerenheide, Borstgras und Feuchtseggenrieder heimisch waren, entging den Sportsfreunden. Auf ständig gemähten Flächen verschwinden die geschützten Pflanzenarten und es lässt sich dort kein Brutvogel nieder. Eine streng geschützte Sumpfohreule, die das versuchte, verlor 2001 beim Mähen der Fläche ihren Kopf.

Ausgemähte Sumpfohreule

Die Presseresonanz war gut, die Lokalpresse, die taz und das NDR-Fernsehen berichteten, die Leserbriefe von der Insel Langeoog bezeichnend.

Wir zitieren aus einigen Zeitungen:

taz Nord Nr. 8042 vom 8.8.2006, online, Seite 17, 167 TAZ-Bericht Friederike Gräff

Im Kampf gegen Golfer und Eierdiebe

Der "Wattenrat" will die Umweltverstöße im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer nicht hinnehmen und erstattet Anzeige: gegen die Betreiber eines illegalen Golfplatzes und unbekannte Eierdiebe. Der Verwaltung wirft er Versagen vor

von Friederike Gräff

"Klare Verhältnisse schaffen" sollen die beiden Strafanzeigen, die der ostfriesische "Wattenrat" im Juni und in der vorigen Woche bei der Staatsanwaltschaft Aurich gestellt hat: eine gegen die Betreiber eines illegalen Golfclubs auf Langeoog und eine gegen jene Unbekannten, die Vogelnester geplündert haben. Der Wattenrat, das ist ein lockerer Verbund ehrenamtlicher Naturschützer, die finden, dass der Naturschutz im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer nicht ernst genug genommen wird: nicht von den Inselbewohnern, die mutmaßlich die Vogeleier stehlen, nicht von den Betreibern des Golfclubs, nicht vom Landkreis Wittmund, der nicht auf die Protestbriefe des Wattenrats reagierte. Und, nicht zu vergessen, nicht von der Verwaltung des Nationalparks. Denn die lässt es, Manfred Knake vom Wattenrat zufolge, an "Nachdruck" mangeln.

"Straftaten gegen die Natur würden offensichtlich nur als Kavaliersdelikte angesehen", so heißt es in der Pressemitteilung, die der Wattenrat seinen Anzeigen folgen ließ. Und die Betreiber des Golfclubs zeigten sich "uneinsichtig". In der Tat betreibt der "Golfclub Insel Langeoog" seit mehreren Jahren ein Spiel und Übungsgelände auf einer Fläche, die seit 2001 zum Nationalpark gehört und Teil des bei der EU gemeldeten Vogelschutzgebietes ist. Die Golfer störten die dort lebenden Sumpfohreulen und stutzten botanisch wertvolle Flächen zu ihren Zwecken zurecht, klagt Manfred Knake. Dass nach einem Bußgeld über 1.500 Euro einfach weiter gespielt werde, zeige nur die "Dreistigkeit dieser Leute".

Wenig überraschend erscheint dem Golfclubvorsitzende Anselm Prester die Anzeige "unverhältnismäßig". "Es ist mir bewusst, dass die Nutzung nicht rechtens war", sagt er. "Aber wir ahnten nicht, dass wir für die ehemalige Pferdewiese eine Baugenehmigung brauchten". Und nicht nur Landrat Schulz, selbst Umweltminister Sander persönlich hätten vor Ort betont, dass "nicht zu verstehen sei, warum man hier nicht Golf spielen solle". Die Insel, so sagt Prester, müsse "mit der Zeit gehen". Die nach Golf für die Touristen verlange.

Und was sagen die Behörden jetzt? Sicher sei der jetzige Betrieb "definitiv nicht zulässig", sagt Wilhelm Frerichs, erster Kreisrat im Landkreis Wittmund. Doch sobald die Baugenehmigung für den geplanten neuen Golfplatz erteilt werde, sei "das Ziel erreicht". Und dass man sich in den vergangenen Jahren nicht gekümmert habe, stimme so nicht. Aber, so sagt Frerichs, und kommt damit zum Kern der Auseinandersetzung, man könne "nicht einfach draufdreschen. Dann geht die Gemeinde kaputt". Kaputt, das bedeutet abgeschlagen im Wettstreit um touristische Attraktionen.

"Niemand will den Tourismus abschaffen", sagt Manfred Knake zu solchen Argumenten. Aber man müsse dem knallharten Massentourismus nicht alle Zugeständnisse machen. Schließlich lebe der von der Naturschönheit, die er zugleich fahrlässig aufs Spiel setze.

Aber die Touristen sind nur ein Teil des Problems. Der zweite sind die Einheimischen. "Wegen der Gelegeplünderungen in Möwenkolonien auf einigen ostfriesischen Inseln", so heißt es in der zweiten Anzeige des Wattenrats. Es ist eine Anzeige gegen "unbekannt", aber man geht davon aus, dass es Einheimische sind, die schon seit Jahrzehnten Möweneier sammeln.

Der Wattenrat prangert an, dass die Nationalparkverwaltung in dieser Angelegenheit tatenlos zugesehen und lediglich "hilflose Appelle" veröffentlicht habe. Das nimmt er einerseits als Bestätigung für einen "konfliktvermeidenden Schmusekurs mit Naturfrevlern", andererseits als Beleg für die Unterbesetzung vor Ort. Zwar seien die Informationszentren und Naturhäuser "wunderbar" bestellt, doch draußen herrsche "Naturschutzanarchie", so Knake. Statt der vier Ranger brauche man mindestens 30, die ähnliche Befugnisse haben müssten wie ihre Kollegen in den Niederlanden: Die sind nämlich berechtigt, Personalien aufzunehmen, Platzverweise auszusprechen und auch Bußgelder zu verhängen. Wie man das finanzieren könne? Ganz einfach, sagt Knake. Bei drei Millionen [Anmerkung: muss heißen: 30 Millionen, Wattenrat] registrierten Übernachtungen sollte es möglich sein, pro Urlauber 50 Cent für die Betreuungsaufgaben zu erheben.

Doch diese Pläne sind für die Nationalparkverwaltung keine gangbare Alternative: Angesichts des gegenwärtigen Personalabbaus in der niedersächsischen Verwaltung sieht Justiziar Theodor Schröder "relativ wenig Aussicht auf Erfolg" bei einer Forderung nach mehr Mitarbeitern. Und weitergehende Befugnisse? "Man will es nicht, weil man nicht meint, dass man unbedingt immer nur mit Verboten zum Ziel kommt." Vor allem, wenn es gelte, die einheimische Bevölkerung, die dem Nationalpark lange skeptisch gegenüberstand, zu überzeugen. Zudem gebe es "keine Beweise", wer die Eier gestohlen habe. Deshalb ging die Nationalparkverwaltung einen "etwas pädagogischen Weg", wie Schröder es nennt, und informierte über die Presse, dass der Eierdiebstahl nicht rechtens sei.

Der Wattenrat

Der Wattenrat ist ein Zusammenschluss verbandsunabhängiger Naturschützer aus der Küstenregion Ostfrieslands. Hervorgegangen ist er aus der 1979 gegründeten "Konferenz der Natur und Umweltschutzverbände". Zur Gründung des Wattenrats kam es 2001, als dessen Mitglieder die Positionen der Landesnaturschutzverbände als zu unkritisch gegenüber der Politik ablehnten. grä
taz Nord Nr. 8042 vom 8.8.2006, Seite 17, 14 TAZ-Bericht grä

Anzeiger für Harlingerland, Wittmund, 09. Aug. 2006:

Unbekannte Eierdiebe und Golfclub angezeigt

Wattenrat schaltet Staatsanwalt ein

LANGEOOG/KDH - Der Watten rat Ost-Friesland hat wegen der Gelegeplünderungen in Möwenkolonien auf einigen ostfriesischen Inseln im Mai dieses Jahres Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Aurich erstattet.

Die Nationalpark verwaltung in Wilhelmshaven habe öffentlich auf die Eier- Räuberei hingewiesen, aber keine weiteren Schritte unternommen. Dem Vernehmen nach, so der Wattenrat in einer Pressemitteilung, sollen Möweneier an Händler verkauft worden sein. Der Wattenrat hat außerdem Strafanzeige gegen die Betreiber des Golfplatzes auf Langeoog erstattet. Für Manfred Knake vom Wattenrat wird hier seit 2001 illegal eingelocht, denn die Spielfläche liegt innerhalb der Zwischenzone des Nationalparks. Knake beklagt kollektives Wegsehen.

Sowohl die Nationalparkverwaltung als auch der Landkreis Wittmund ließen den Ball weiter rollen. Ein Spiel auf Zeit, denn der "Golfclub Insel Langeoog" will ein neues Areal erschließen - abschlagen und putten parallel zur Start- und Landebahn des Flugplatzes Langeoog. Der Wattenrat sagt, dass die Golffreunde auch damit nicht glücklich werden: Der neue Platz sei zwar seit 2001 nicht mehr Bestandteil des Nationalparks, aber immer noch Teil eines gemeldeten EU-Vogelschutzgebietes; auch da verböten sich Golfplätze.

Die EU-Kommission ermittele gerade laut Mahnschreiben an Deutschland vom 10. April 2006 gegen die Herausnahme oder Herabstufung von mehr als 80 Gebieten aus dem Nationalpark, unter anderem auch auf Langeoog, so der Wattenrat, der die Beschwerde eingereicht hatte. In die Jubelgesänge zum 20-jährigen Bestehen des Nationalparks mochte der Wattenrat noch nie einstimmen. Er kritisiert zum Beispiel mangelnde Aufsicht. Das Beispiel Golfplatz mache deutlich, dass "Straftaten gegen die Natur offensichtlich nur als Kavaliersdelikte angesehen würden". Das Motto des Nationalpark-Jubiläums "Wo Mensch und Natur sich begegnen" habe sich "in erschreckender Deutlichkeit auf den Inseln gegen die Natur gerichtet". Offensichtlich, so Knake, werde ein konfliktvermeidender "Schmusekurs" mit Naturfrevlern im Nationalpark gefahren.

Anselm Prester, Vorsitzender des vom Wattenrat bedrängten Golfclubs, versteht die Aufregung nicht: "Es ist mit dem Kreis so abgesprochen, dass wir den Golfplatz nutzen können, bis der neue Platz fertig ist." Im Herbst, so hofft er, könne mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Die Unterlagen lägen beim Landkreis, viele Genehmigungen, darunter wasser- und deichrechtliche habe er im Vorfeld eingeholt. Dass EU-Richtlinien noch bremsen könnten, glaubt Prester nicht. Er betont im Übrigen, dass man den Golfplatz naturbelassen habe: "Wir haben nichts umgegraben, nichts gedüngt."

Anzeiger für Harlingerland 17.08.2006 Seite 2 LESERBRIEF:

Möweneier zum Einlochen?

Betrifft: "Unbekannte Eierdiebe und Golfclub angezeigt."

Fragen über Fragen ergeben sich für mich aus dieser Pressemitteilung. Wer ist der so genannte (selbsternannte) Wattenrat? Welöhe Legitimation hat er? Kann man eventuell Mitglied werden? Ist es ein Gebilde mit rechtlich und sachlich relevanter Kompetenz? Oder sind es nur einige wenige Umweltapostel die sich selber darstellen wollen? Nun sollen ja auf Langeoog Eierräuber rund 3000 Möweneier entwendet und an Händler verkauft haben. Fragt sich, wer hat die Eier gezählt? Gehen wir mal davon aus, an der Geschichte ist etwas dran (und nicht nur erfunden, um der Presse das Sommerloch zu füllen): Jeder Eierräuber könnte vielleicht vier bis sechs Eier unauffällig in seine Taschen über mehrere Kilometer so transportieren (sonst gäbe es Rührei).

Bei 3000 Eiern gäbe es dann etwa 500 bis 750 Eierräuber, (ein Viertel bis ein Drittel der Inselbevölkerung) und dann der Andrang bei den Eierhändlern - wie sollte das alles organisiert werden ohne aufzufallen?

Eine logistische Meisterleistung! Wie kann man solche Behauptungen aufstellen mit dem Vermerk, "dem Vernehmen nach"? Was bedeutet das? Gab es keine Zeugen und keine tatsächlichen Fakten, nur diffuse Vermutungen?

Aus einem mir vorliegenden Schreiben des niedersächsischen Umweltministers Sander geht hervor, daß der Landkreis Wittmund eine Duldung des Golfübungsplatzes solange gestattet, bis der neue Golfplatz installiert ist. Warum sollte sich der Golfclub Langeoog daran nicht orientieren?

Ein fürchterlicher Verdacht bleibt natürlich noch erhalten, vielleicht ist Herr Knake doch auf der richtigen Spur: Benutzen die Golfspieler evtl. hartgekochte Möweneier zum Einlochen?

Hans Jochen Voß
Langeoog

Anzeiger für Harlingerland, Wittmund, 22.08.2006 LESERBRIEF:

Auf Naturrecht nicht pfeifen

Betrifft: Berichte und Leserbriefe zum Thema Möweneier-Klau.

Naturschützer werden seit Jahr und Tag mit dem Adjektiv "selbst ernannte" versehen, als ob damit die Fakten, auf die sie verweisen, gegenstandslos würden. Leserbrief-Schreiber Hans- Jochen Voß hat noch nie davon gehört, dass man Brutvögel recht genau zählen kann und damit auch feststellen kann, wie viele Eier geklaut beziehungsweise vernichtet werden. Als Vogelwart war ich öfter mit Eierdieben konfrontiert, die nachts oder im Morgengrauen körbeweise Eier einsammelten. In dicht gedrängten Vogelkolonien geht das oft schnell und unauffällig. Wem die Eier gehören? Ohne Zweifel den Vögeln und nicht jedem, der auf geltendes Naturrecht pfeift. Dass ein "gepflegter Golfplatz" für manche optisch mehr hergibt als Wildwuchs, ändert nichts an der Tatsache," dass die Pflege meist zu Artenarmut führt und Golfrasen nicht zu den Zielsetzungen eines Nationalparks gehört.

Verblüffend ist es, wie viel Verständnis und Solidarität Personen entgegengebracht wird, für die das Naturschutzrecht keinen Pfifferling wert ist. Bei anderen Rechtsverstößen wird Recht und Ordnung verlangt, beim Naturschutz gilt das Zudrücken beider Äugen als "normal" . Wurde doch seit jeher mit Natur ganz nach Belieben und ohne Hemmungen umgegangen, warum dann nicht weiter so? Oh ja, es wurden auch seit jeher "Möweneier" gesammelt. Der Naturschutzpionier Otto Leege hat die Folgen des Eiersammelns und der Jagd geschildert: Um 1900 waren die einst riesigen Seevogelkolonien auf den Ostfriesischen Inseln bis auf klägliche Reste zusammengeschrumpft. Die ersten Schutzbemühungen galten vor allem auch den Möwen. Die Insulaner stilisieren ja gerne die Missachtung ungeliebter Gesetze zur "Freiheitsliebe" hoch. Woanders nennt man das kriminell, aber mit der Moral ist es wie mit dem Umweltbewusstsein: Es geht auch ohne.

Dass die Nationalparkverwaltung und die Funktionäre des Landkreises permanent wegsehen, hat für Wiederholungs- und Nachahmungstäter Signalwirkung: Um Konsequenzen braucht man sich nicht zu sorgen. Das gestörte Verhältnis zu Recht und Gesetz zeugt auch von einer Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal von Landschaften und Wildtieren, die von erschreckender Kaltherzigkeit zeugt. Worum es in einem Nationalpark geht, ist offenbar weit jenseits des Erkenntnishorizonts von Eierdieben und ihren Fürsprechern.

Reiner Schopf
Jakobsdorf

 
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